Hey ihr Schrottsammler und Schnäppchenjäger – heute zeige ich euch, wie ihr beim Gebrauchtwagenkauf nur die Perlen fischt! 🚗✨
Ein gebrauchtes Auto zu kaufen, kann richtig viel Geld sparen – klar, aber es gibt auch ein paar Fallstricke. Damit ihr nicht an eine Rostlaube geratet oder später teure Überraschungen erlebt, habe ich euch einen Guide zusammengestellt, der wirklich alle wichtigen Punkte abdeckt: vom ersten Anschauen bis zur Übergabe der Schlüssel.
Ready? Los geht’s!
Willkommen bei Evi bloggt… und die Schnäppchen warten auf euch!
Wo findet ihr den passenden Gebrauchtwagen?
Händler, Werkstatt oder doch lieber privat?
1. Händler
Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, ist ein Händler meistens die erste Wahl. Große Vertragshändler und Werkstätten nehmen die Autos meistens ordentlich unter die Lupe, bieten Gewährleistung und oft sogar eine Garantie.
Klingt gut – hat aber seinen Preis. Service und Sicherheit kosten extra.
Kleine Händler dagegen können echte Schnäppchen bieten, aber Achtung: Nicht alle stecken viel Arbeit in die Aufbereitung. Manche stellen das Auto quasi „wie gesehen“ hin. Klar, auch sie müssen sich an die Verbraucherrechte halten, aber bei windigen Verkäufern kann es schwer werden, diese durchzusetzen.
2. Unabhängige Werkstätten
Sie sind oft der goldene Mittelweg: faire Preise, solide Autos und eine Chance auf individuelle Beratung. Achtet aber darauf, wie ernst die Werkstatt ihre eigenen Qualitätsansprüche nimmt – ein bisschen Googeln und Kundenbewertungen lesen kann viel bringen.
3. Privatverkäufer
Privat kaufen ist meistens am günstigsten. Aber: Keine Gewährleistung, kein Schutz, wenn nachher was kaputtgeht. Also selbst genau hinschauen! Und trefft euch immer an der Wohnadresse des Verkäufers – nicht irgendwo auf ’nem Parkplatz.
4. Auktionen
Ja, da kann man super Schnäppchen machen – wenn man sich auskennt. Aber Achtung: Keine Probefahrt, kein Widerruf, kaum Zeit zum Überlegen. Und gerade Online-Auktionen sind heute oft voller Profihändler. Wer sich auskennt und cool bleibt, kann trotzdem einen echten Glücksgriff landen.
Die Besichtigung – worauf ihr achten solltet
Wenn ihr das richtige Auto gefunden habt, nehmt euch Zeit für die Prüfung. Wirklich. Kein hektisches „sieht doch gut aus“.
Außen
- Reifen: Mindestens 1,6 mm Profil – mehr ist besser. Unterschiedliche Marken oder abgefahrene Reifen? Extra-Kosten einplanen!
- Karosserie: Beulen, Kratzer, ungleichmäßige Spaltmaße oder Farbunterschiede? Könnte auf einen Unfall hindeuten.
- Scheiben & Lichter: Keine Risse oder Beschläge.
Motorraum & Unterboden
- Öl, Kühlmittel, Bremsflüssigkeit: Alles voll und sauber?
- Öldeckel: Eine schmierige weiße Substanz kann ein Motorschaden sein – Finger weg.
- Undichtigkeiten: Mal unter die Motorhaube schauen und unters Auto. Tropft was? Nicht gut.
Elektrik & Innenraum
- Checkliste abarbeiten: Fensterheber, Radio, Klimaanlage, Sitzheizung – alles ausprobieren.
- Sitze & Geruch: Flecken, Risse, Rauchgeruch? Schwer wieder loszuwerden.
Zubehör
- Ersatzrad da? Wagenheber und Werkzeug auch? – Gerade bei älteren Autos nicht selbstverständlich.
Verschleiß
- Passt Abnutzung zu Laufleistung?
Wenn ein Auto wenig Kilometer draufhat, aber stark abgenutzte Pedale oder einen durchgesessenen Sitz – aufpassen.
Probefahrt – absolut Pflicht!
Ohne Probefahrt kein Kauf, ganz einfach. Hier die wichtigsten Punkte:
- Kaltstart: Springt der Motor willig an?
- Motortemperatur: Innerhalb von 10 Minuten auf Betriebstemperatur?
- Kupplung: Sauberer Kraftschluss? Kein Rutschen?
- Schalten: Alle Gänge lassen sich locker einlegen.
- Lenkung: Fährt das Auto sauber geradeaus? Kein Ziehen?
- Federung: Klappert oder poltert was auf schlechten Straßen?
- Motorgeräusche: Radio aus – Motor genau anhören!
- Bremsen: Bremst das Auto gleichmäßig und ohne Geräusche?
- Fahrgefühl: Fühlt sich das Auto für euch richtig an?
- Komfort: Sitzt ihr gut, fühlt ihr euch wohl?
Dokumente und Historie – alles auf dem Schirm?
- Fahrzeugschein und -brief: Stimmen Typ, Modell und Halter?
- Serviceheft: Alle Inspektionen gemacht? Regelmäßig?
- TÜV-Bericht: Gibt’s Mängel oder Hinweise? Wann läuft er ab?
- Vorbesitzer: Viele schnelle Halterwechsel = oft ein schlechtes Zeichen.
- Fahrzeughistorie: Unfallschäden? Alte Schäden oder noch offene Finanzierungen? Prüfen, zur Not mit Online-Diensten.
Anzeichen für Unfall- oder Wasserschäden
- Spaltmaße & Lack: Unregelmäßigkeiten = Reparaturen?
- Wellen oder Dellen: Hinweis auf gespachtelte Stellen – Magnettest hilft.
- Geruch: Muffig oder überparfümiert? Vorsicht bei möglichen Wasserschäden.
Richtig verhandeln – fair und clever
- Marktpreis kennen: Vorher online checken, was ähnliche Autos kosten.
- Gefundene Mängel nutzen: Höflich, aber bestimmt ansprechen.
- Freundlich bleiben: Verkäufer sind auch nur Menschen – Rabatte gibt’s selten für aggressive Besserwisser.
- Extras raushandeln: TÜV neu machen lassen, Inspektion, Tankfüllung?
Und: Lasst euch niemals unter Druck setzen! Lieber noch ein bisschen suchen, als einen Fehlkauf bereuen.
Bezahlung – sicher und klar
- Überweisung oder Kartenzahlung: Nachverfolgbar und sicher.
- Bargeld: Nur mit Quittung und schriftlichem Kaufvertrag!
- Kaufvertrag: Kilometerstand, Zustand, Sondervereinbarungen – alles reinschreiben.
- Treffpunkt: Niemals anonym auf Parkplätzen kaufen!
25 wichtige Fragen, die ihr stellen solltet
- Warum wird das Auto verkauft?
- Wie alt ist es?
- Wie hoch ist die Laufleistung?
- Wie viele Vorbesitzer?
- Unfallfrei?
- Welche Wartung wurde gemacht?
- Gibt es offene Reparaturen?
- Gab es einen Wasserschaden?
- Fahrzeugbericht verfügbar?
- Offene Finanzierung drauf?
- Was wurde am Auto ausgetauscht oder repariert?
- Roststellen?
- Zustand der Reifen und Bremsen?
- Elektrik komplett funktionsfähig?
- Zubehör vollständig dabei?
- Nachträgliche Umbauten?
- Welche Sonderausstattung gibt’s?
- Gibt’s eine Garantie?
- Was ist alles im Preis drin?
- Probefahrt möglich?
- Unabhängige Prüfung erlaubt?
- Wie wurde der Preis kalkuliert?
- Rücktrittsrecht vorhanden?
- Gefällt euch das Auto wirklich?
Wenn ihr euch an diese Punkte haltet, seid ihr auf der sicheren Seite – und euer neues gebrauchtes Auto wird ein echtes Highlight statt einer teuren Enttäuschung. 🚗💨
Eure Schnell-Checkliste zum abhaken, für den sicheren Gebrauchtwagenkauf 🚗✅
Vor dem Termin
- Marktpreis des Wunschmodells gecheckt
- Verkäuferdaten überprüft (Adresse stimmt mit Fahrzeugpapieren überein)
- Liste mit Fragen vorbereitet
- Checkliste (diese hier!) dabei
Beim Anschauen
Außencheck:
- Reifenprofil mind. 1,6 mm, gleichmäßige Abnutzung
- Keine Beulen, Kratzer, auffällige Spaltmaße
- Keine Risse oder Beschlag bei Scheiben und Leuchten
Motorraum und Unterboden:
- Ölstand okay, keine weißen Ablagerungen unter dem Öldeckel
- Kühl-, Brems- und Servolenkungsflüssigkeit voll
- Keine Ölflecken oder Undichtigkeiten
Elektrik und Innenraum:
- Fensterheber, Klimaanlage, Radio, Sitzheizung geprüft
- Sitze ohne Brandlöcher, keine üblen Gerüche
- Ersatzrad und Werkzeug vorhanden
Verschleiß und Details:
- Lenkrad, Sitze und Pedale altersgerecht abgenutzt
- Keine seltsamen Geräusche beim Türöffnen oder Schließen
Bei der Probefahrt
- Motor springt kalt gut an
- Temperatur erreicht schnell Normalbereich
- Kupplung greift sauber, kein Rutschen
- Gänge lassen sich leicht schalten
- Lenkung läuft ohne Ziehen oder Geräusche
- Federung arbeitet ruhig, kein Klappern
- Motorlauf ruhig und gleichmäßig
- Bremsen greifen sauber ohne Ziehen
- Fahrgefühl insgesamt angenehm
- Handbremse (oder elektronische Parkbremse) funktioniert einwandfrei
Dokumente prüfen
- Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief passen zum Auto
- TÜV-Bericht aktuell und ohne schwere Mängel
- Serviceheft vorhanden und lückenlos geführt
- Anzahl der Vorbesitzer notiert
- Fahrzeughistorie (z.B. Carfax, AutoCheck) geprüft
Fragen an den Verkäufer (Beispielliste)
- Warum wird das Auto verkauft?
- Unfallfrei oder repariert?
- Alle Wartungen regelmäßig gemacht?
- Reparaturen oder anstehende Mängel bekannt?
- Gibt es eine Garantie oder Gewährleistung?
- Zubehör (zweiter Schlüssel, Bordwerkzeug) vollständig?
- Finanzierung oder Rückgabemöglichkeit?
Kaufabschluss
- Preisverhandlung abgeschlossen (freundlich bleiben!)
- Sicher zahlen (Überweisung/Kartenzahlung, nur im Ausnahmefall bar mit Quittung)
- Kaufvertrag mit allen Details aufgesetzt
- Schlüssel, Fahrzeugpapiere und evtl. Zubehör übernommen
Tipp:
Wenn sich irgendetwas komisch anfühlt – lieber Abstand nehmen! Es gibt immer noch viele andere gute Angebote.
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