Wenn’s rostet: So werdet ihr den Gammel wieder los – und zwar richtig!

Hey Blechmuffel,
wir müssen reden. Über das Thema, das keiner hören will, aber jede*r kennt: Rost. Der alte Feind aus Wasser, Salz und Zeit. Selbst moderne Karossen sind davor nicht sicher – und wenn ihr denkt, „ach, das ist doch nur so ein kleiner brauner Punkt“, dann macht euch gefasst: Der frisst sich schneller durch, als ihr „Fahrzeugbrief“ sagen könnt.

Ich zeig euch in diesem Ratgeber, wie ihr Rost erkennt, ihn sicher entfernt – und wie ihr euer Schätzchen vor der braunen Pest dauerhaft schützt. Und wie immer gilt: Keine Panik, wir kriegen das hin.

Willkommen bei Evi bloggt… und wir stoppen den Rost.

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Warum rostet das überhaupt?

Kurzfassung: Rost ist oxidiertes Eisen. Wenn Metall auf Wasser trifft – mit ’ner Prise Luft – sagt die Chemie: „Lass uns mal bröselig werden.“
Und das geht schneller, als man denkt, vor allem bei:

  • kaltem, feuchtem Klima
  • Streusalz im Winter
  • Kratzern, Dellen oder abgeplatztem Lack
  • alten Autos mit wenig Werkschutz

Der Lack ist nämlich nicht nur fürs gute Aussehen da – er schützt die Karosserie wie ’ne Regenjacke. Wenn die aufreißt, ist’s vorbei mit trocken. Und was passiert dann? Genau: Rost marschiert los.


Die drei Gesichter des Rosts (Spoiler: Keines ist hübsch)

1. Oberflächenrost

Das ist der harmlose Anfänger. Sitzt nur oben drauf und lässt sich meist easy entfernen. Typisch bei kleinen Kratzern oder angegriffener Lackschicht.
🛠️ Lösung: Schleifpapier, Rostentferner, fertig.

2. Schuppenrost oder Zunderrost oder…

Jetzt wird’s ernst. Der Rost hat sich schon reingefressen. Der Lack wirft Blasen, er wird rau, porös und irgendwann bröckelt’s.
🛠️ Lösung: Abschleifen, abbürsten, richtig behandeln – nix mehr mit „mal eben polieren“.

3. Durchrostung

Wenn ihr durchgucken könnt, ist’s zu spät. Tragende Teile sind dann gefährlich geschwächt – das ist nicht nur teuer, sondern auch unsicher.
🛠️ Lösung: Ersatzteile, Schweißgerät – oder ein Anruf beim Profi.


So geht’s richtig: Rost entfernen in 7 Schritten

🔧 Schritt 1: Karre sauber machen

Bevor ihr irgendwas behandelt, muss der Schmodder runter. Warmes Wasser, Spülmittel oder Babyshampoo und ’n Schwamm reichen. Keine Wunderwaffe, aber Pflichtprogramm.

🔧 Schritt 2: Den Rost freilegen

  • Mit Schleifpapier (ab Körnung 80) oder Drahtbürste loslegen
  • Hartnäckige Stellen? Winkelschleifer hilft
  • Nicht vergessen: Auch Lack und Grundierung müssen runter

Oder – für alle, die’s lieber chemisch mögen:
Rostentferner auftragen. Gel ist gut, weil’s nicht runterläuft. Am besten mit Pinsel drauf, 5 Minuten warten, mit Drahtbürste aktiv halten. Wenn’s schwarz wird: läuft.

🔧 Schritt 3: Rost komplett runter? Dann abwischen

Mikrofasertuch nehmen und gründlich abwischen. Noch Rost da? Kein Ding – wiederholen.

🔧 Schritt 4: Bereich abkleben

Jetzt wird’s filigran: Alles abkleben, was keine Farbe abkriegen soll. Papier und Malerkrepp sind eure Freunde.

🔧 Schritt 5: Grundieren

Ätzgrundierung oder Metallprimer nehmen. Dünn auftragen, trocknen lassen, dann mit 400er Nassschleifpapier glätten. Wiederholen – am Ende ist die Fläche glatt wie’n Babyhintern.

🔧 Schritt 6: Lackieren

Passenden Farbton aus der Spraydose nehmen, zwei bis drei dünne Schichten auftragen. Gleichmäßig sprühen, nicht klecksen. Danach evtl. mit Reibpaste polieren, damit’s schön glänzt.

🔧 Schritt 7: Klarlack drüber (optional, aber sinnvoll)

Schützt vor UV, Wetter und bösen Blicken. Trocknen lassen – und fertig ist die Rostkur.


Spezialfälle: Wenn’s mal nicht nur die Karosse trifft

🚗 Schrauben, Kleinteile & Co.

Einfach in Rostentferner-Flüssigkeit einlegen, einwirken lassen, abbürsten. Spart Nerven.

🚗 Alufelgen

Vorsichtig sein! Erst mit Stahlwolle drüber, dann Rostentferner. Danach aufpolieren oder silbernes Spray drauf.

🚗 Chromteile

Bitte keine aggressiven Mittel! Lieber sanften Rostentferner nehmen, mit Papiertuch einreiben, 24h wirken lassen, sanft abbürsten. Danach: Chromspray für den Glanz.


Was ist mit Rostumwandlern?

Kann man machen, wenn’s nicht anders geht – etwa an schwer erreichbaren Stellen. Die chemische Keule macht aus Rost eine stabile, überlackierbare Schicht. Aber Achtung: Versteckt auch Schäden. Für tragende Teile: lieber Finger weg und klassisch entrosten.


Rost verhindern – so bleibt’s beim ersten Mal

🧼 Sauber halten

Mythos: „Waschen fördert Rost“ – Quatsch! Gerade im Winter ist regelmäßiges Waschen wichtig, um Salz und Schmutz loszuwerden.

🛡️ Unterbodenschutz auftragen

Wachs, Bitumen oder Schutzsprays verhindern, dass Streusalz und Feuchtigkeit überhaupt ans Metall kommen. Hält bei guter Ausführung mehrere Jahre.

🧽 Wachsschicht für außen

Mit Produkten wie Waxoil oder Rust Shield bleibt Wasser draußen. Auch gut: Klarlack mit UV-Schutz.

🛏️ Auto abdecken

Wenn’s länger steht: Abdeckung drüber! Spart euch viele Probleme, vor allem im Herbst und Winter.


Mein Fazit:

Rost ist nicht das Ende der Welt – aber man sollte ihn nicht unterschätzen. Wer früh handelt, spart Zeit, Geld und Nerven. Und wer regelmäßig pflegt, hat länger was von seiner Karre – ob alt, neu oder irgendwo dazwischen.

Ihr habt noch Fragen oder wollt mir eure Rost-Vorher-Nachher-Bilder zeigen? Dann ab damit! Ich freu mich auf eure Projekte – und wer weiß: Vielleicht landet ihr ja im nächsten Blogbeitrag. 😉


Wenn ihr diesen Ratgeber hilfreich fandet:
Netten Kommentar dalassen oder teilen – ihr wisst ja: Wissen verdoppelt sich, wenn man’s weitergibt. 😉

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