Moin liebe Backpacker auf Rädern,
ob ihr im Van arbeitet, Netflix in Norwegen streamt oder einfach nur die Wetter-App ohne Funkloch starten wollt: Internet im Wohnmobil ist kein Luxus mehr, sondern ziemlich wichtig. Ich hab mich durch den digitalen Dschungel gewühlt und für euch die besten Lösungen, Tipps und Techniktricks zusammengetragen – damit ihr überall Empfang habt.
Willkommen bei Evi bloggt… und von Smartphone-Hotspot bis Satellitenschüssel ist alles dabei.

1. Smartphone-Hotspot & mobile Daten: Die einfachste Lösung
Am unkompliziertesten ist es, das Smartphone als Hotspot zu nutzen. Einfach einen passenden Mobilfunktarif mit ordentlich Datenvolumen (am besten unlimitiert) buchen und los geht’s. Reicht für gelegentliches Surfen, E-Mails oder mal eine Zoom-Session. In ländlichen Regionen aber oft wackelig.
Plus:
- Keine Zusatzhardware notwendig
- Schnell eingerichtet, auch im Miet-Camper
Minus:
- Schwache Verbindungen in Funklöchern
- Datenvolumen schnell aufgebraucht (Achtung: Roaming!)
- Akku vom Handy leidet beim Dauer-Hotspot
Tipp: In Dachluke oder ans Fenster legen, wenn der Empfang schlecht ist. Und vorher Tarif checken, ob Roaming und Hotspot erlaubt sind!
2. Mobiler WLAN-Router: Der Camper-Klassiker
Wer dauerhaft oder mit mehreren Geräten online sein will, ist mit einem mobilen LTE- oder 5G-Router (MiFi) besser beraten. Die kleinen Teile bauen ein eigenes WLAN-Netz auf und haben meist bessere Empfangsantennen als Smartphones.
Plus:
- Stabilere Verbindung als per Handy-Hotspot
- Mehrere Geräte gleichzeitig online
- Flexibel im EU-Ausland nutzbar
Minus:
- Extra Kosten für Gerät & Daten-SIM
- Ohne externe Antenne auch nicht zauberhaft in Funklöchern
Profi-Tipp: Kombiniert den Router mit einer externen Dachantenne – das bringt den Turbo, gerade in der Pampa.
3. Externe LTE-Antennen & Verstärker: für besseren Empfang
Wenn ihr mit dem Camper in abgelegene Gebiete fahrt, kann eine Dachantenne Gold wert sein. Sie zieht das schwache Mobilfunksignal rein und leitet es an den Router weiter. Wer’s noch stärker will, installiert einen LTE-Signalverstärker im Innenraum.
Plus:
- Mehr Power in Funklöchern
- Dauerhaft installierbar im eigenen Wohnmobil
Minus:
- Für Miet-Camper eher ungeeignet
- Aufwand bei Montage & Dachdurchführung
Tipp: Für Bastler: LTE-Antenne direkt an bestehende Dachdurchführung (z. B. Solarpanel oder Sat-Schüssel) anschließen.
4. Satelliten-Internet: Wenn sonst nix mehr geht
Die Krönung der Unabhängigkeit: Internet per Satellit. Anbieter wie Starlink, SkyDSL oder Satsurf liefern auch mitten in der Wüste Empfang – theoretisch. Praktisch ist das teuer, aufwendig und nicht ganz unkompliziert.
Plus:
- Empfang nahezu weltweit
- Völlig unabhängig vom Handynetz
Minus:
- Teure Hardware (oft mehrere Tausend Euro)
- Zusätzlicher Platz- & Strombedarf
- Aufwendige Installation & Ausrichtung
- Spotbeam-Wechsel können extra kosten
Tipp: Nur sinnvoll für Expeditionsmobile, Offroad-Reisende oder Leute, die wirklich fernab der Zivilisation online sein müssen.
5. Öffentliche Hotspots & Campingplatz-WLAN: Schnell, wenn’s funktioniert
Viele Campingplätze bieten WLAN an – leider oft nur an der Rezeption oder mit schlechter Reichweite. Auch Cafés, Raststätten und Städte bieten Hotspots, z. B. über Telekom, Vodafone oder Unitymedia.
Plus:
- Kostenlos oder günstig
- Kein Datenverbrauch
Minus:
- Langsam, unzuverlässig & unsicher
- Nicht für sensible Daten geeignet
Tipp: Nutzt VPN für mehr Sicherheit. Und hockt euch nah an den Router (meist bei der Anmeldung).
6. Internet im Ausland: Vorsicht beim Roaming
Dank EU-Regelung könnt ihr euer deutsches Datenvolumen auch in vielen Ländern nutzen – aber oft mit Begrenzung. Wer länger unterwegs ist, kauft sich vor Ort eine Prepaid-SIM mit viel Datenvolumen oder Flatrate.
Tipp: Einige Länder (z. B. Schweden, Tschechien) bieten extrem günstige Datenpakete für Touristen. Augen auf beim SIM-Kartenkauf!
7. Surfstick & Tablet mit SIM: Zusätzliche Optionen
Ein Surfstick am Laptop oder ein Tablet mit SIM-Slot ist auch eine Lösung. Besonders praktisch, wenn ihr nur E-Mails checkt oder hin und wieder online müsst.
Achtung: Empfang meist schlechter als mit Router + Antenne.
Fazit: Für jeden Camper das passende Netz
Ob gelegentlicher Urlaubssurfer oder Dauer-Digitalnomade: Es gibt für alle das passende Setup. Für viele reicht das Smartphone, wer mehr will, rüstet mit Router & Antenne nach. Satellit? Nur, wenn’s unbedingt sein muss.
Und jetzt: guten Empfang und viel Spaß on the road!
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