Moin meine Schrauberlinge,
wenn der Motor nicht mehr will und das Display dunkel bleibt, ist meistens die Batterie fällig. Klingt simpel – ist es mit ein paar Kniffen auch! Ich zeige euch, wie ihr die Batterie richtig auswählt, sicher wechselt und worauf ihr achten solltet, damit euch nix um die Ohren fliegt – im übertragenen Sinne. 😉
Willkommen bei Evi bloggt… und das Licht geht gleich wieder an!
Welche Batterie passt zu meinem Auto?
Bevor ihr loslegt: Die neue Batterie muss zur Technik eures Fahrzeugs passen. Achtet auf:
- Batteriegröße: Die sogenannte Gruppengröße gibt an, wie groß die Batterie ist. Achtung: Nicht jedes Auto hat nur eine Variante – je nach Motorisierung kann die Größe variieren.
- Spannung: Die meisten PKW brauchen 12 V, Oldtimer evtl. 6 V. Nutzfahrzeuge oft 24 V (2x 12 V in Reihe).
- Kapazität (Ah): Sie zeigt, wie viel Energie gespeichert werden kann. Kleinwagen: ca. 40–45 Ah, Oberklasse/SUVs: bis 110 Ah.
- Kaltstartstrom (CCA): Besonders im Winter wichtig! Der Wert steht für die Stromstärke bei -18 °C.
- Start-Stopp-Systeme? Dann braucht ihr eine EFB- oder AGM-Batterie – sonst streikt bald die Elektronik.
Tipp: Die VARTA Batteriesuche oder die Herstellerempfehlung helfen bei der Auswahl.
Sicherheits-Checkliste für den Batteriewechsel
✅ Zündung aus, Schlüssel raus, Handbremse an, Gang rein
✅ Schmuck ablegen (Finger, Hals – alles, was leitet!)
✅ Schutzbrille & Handschuhe tragen (Batteriesäure = ätzend!)
✅ Proximity-Schlüssel mindestens 2 m entfernt aufbewahren
✅ Memory-Saver anschließen (Radio-Code, Uhrzeit etc. bleiben erhalten)
✅ Pole checken – notiert euch die Position von Plus (+) und Minus (–)
✅ Minuspol zuerst abklemmen, dann den Pluspol
✅ Polklemmen & Batteriekasten prüfen und reinigen (Korrosion vermeiden!)
✅ Keine Gewalt anwenden! Hammer bleibt bitte in der Werkzeugkiste
✅ Polfett auftragen für besseren Schutz und Kontakt
✅ Polklemmen mit passendem Drehmoment anziehen (nicht überdrehen!)
✅ Pluspol zuerst wieder anschließen, dann Minuspol
✅ Start-Stopp-Systeme neu anlernen, ggf. per Diagnosetool (z. B. YuFit)
✅ Komfortfunktionen kalibrieren, z. B. Fensterheber oder Uhrzeit
✅ Einbaudatum notieren – für den nächsten Wechsel gut zu wissen
✅ Alte Batterie fachgerecht entsorgen (Recyclinghof oder Werkstatt!)
So klappt der Batteriewechsel – Schritt für Schritt
- Pole checken & merken Schaut euch an, wo Plus (+) und Minus (–) liegen. Polung merken oder notieren.
- Minuspol zuerst abklemmen, dann den Pluspol. Warum? So vermeidet ihr Kurzschlüsse.
- Halteklammer lösen und die alte Batterie vorsichtig herausheben. Vorsicht: Die Dinger wiegen ordentlich!
- Batteriekasten checken: Ist da Korrosion? Alles sauber? Falls nicht: reinigen und evtl. mit säurefester Farbe behandeln.
- Neue Batterie vorbereiten:
- Polfett auftragen (hohe Temperaturbeständigkeit beachten).
- Auf richtige Ausrichtung achten (gleiche Polseite wie vorher).
- Neue Batterie einsetzen & befestigen:
- Nicht zu fest! Fest = gut, brutal = kaputt.
- Klemmen mit Drehmoment anziehen (Wert steht in der Anleitung).
- Pluspol zuerst anschließen, dann den Minuspol. Beide ordentlich festziehen.
- Keine Gewalt! Niemals Anschlüsse mit dem Hammer aufkloppen – das killt Pol und Gehäuse.
- Optional: Batterie mit Datum beschriften – so behaltet ihr den Überblick.
- Nach dem Einbau:
Bei Start-Stopp: Evtl. über Diagnosetool anlernen (z. B. Century YuFit).
Komfortsysteme ggf. neu kalibrieren (Fensterheber, Uhrzeit etc.).
Extra-Tipp: Was tun mit der alten Batterie?
Auf keinen Fall in den Hausmüll! Autobatterien sind Sondermüll. Ihr könnt sie:
- bei Werkstätten abgeben
- beim Recyclinghof entsorgen
Wusstet ihr? 99 % der Batterie können recycelt werden – und 80 % des Materials landen direkt wieder in neuen Akkus. Das nenn ich nachhaltig!
Fazit: Kein Hexenwerk – aber mit Köpfchen
Mit der richtigen Vorbereitung, dem passenden Werkzeug und etwas Respekt vor dem Strom habt ihr die Batterie im Nu gewechselt. Und wenn ihr euch doch unsicher seid – die Werkstatt eures Vertrauens hilft weiter.
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