Moin Leute, heute geht es um die Entsorgung von Altfahrzeugen und darum, was ihr vorher noch sinnvoll zu Geld machen könnt.
Keine Sorge, unser Land Rover macht uns nicht fertig.
Läuft.
Aber wer durch Hamburg fährt, sieht reichlich Autos, die ganz sicher nicht mehr fahren und trotzdem in der Parkbucht stehen. Offenkundig noch angemeldet, aber vermutlich nicht fahrtüchtig.
Außer es gibt den geheimen Trick, mit platten Reifen und gebrochener Achse unauffällig zu cruisen. Gibt es nicht. Also einmal sauber durch die Optionen.
Entsorgung von Altfahrzeugen: eure Optionen im Überblick
Wenn ein Auto die Hauptuntersuchung nicht mehr schafft und eine Reparatur wirtschaftlich keinen Sinn mehr ergibt, habt ihr drei Wege. Ihr könnt verwerten, verkaufen oder ordnungsgemäß entsorgen. Am Straßenrand abstellen ist keine Lösung. Das bringt Bußgeld und bei austretenden Flüssigkeiten wird es richtig teuer. Rechtlich ist klar, dass Altfahrzeuge nur an anerkannte Demontage- und Verwertungsbetriebe gehen dürfen.

Hersteller Rücknahme: wann sie greift und was sie kostet
Die europäische Altfahrzeug Verordnung verpflichtet Hersteller zur kostenlosen Rücknahme, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Das gilt für Pkw der Klasse M1 und leichte Nutzfahrzeuge der Klasse N1. Oldtimer sind ausgenommen und Wohnwagen zählen nicht. Das Fahrzeug muss vollständig sein. Wenn Antrieb, Katalysator, Steuergeräte oder andere Kernkomponenten fehlen, kann eine Vergütung verlangt werden. Auch Fahrzeuge mit EU Zulassung können zurückgegeben werden, wenn sie mindestens vier Wochen innerhalb der EU zugelassen waren. Abwicklung läuft über die vom Hersteller beauftragten Rückgabestellen.
Zertifizierte Autoverwerter finden und fair verhandeln
Über die Länderplattform GESA unter altfahrzeugstelle.de findet ihr eine Rückgabestelle in der Nähe. Oft wird gesammelt abgeholt und anschließend fachgerecht verschrottet. Danach erhaltet ihr den Verwertungsnachweis. Den braucht ihr für die endgültige Stilllegung bei der Zulassungsstelle. Viele Betriebe bieten Abholung und Abmeldung gegen Gebühr an. Holt euch für euer Fahrzeug mehrere Angebote und klärt am Telefon, ob Abholung und Abmeldung im Preis enthalten sind. Ob am Ende Geld für euch übrig bleibt, hängt vom Modell, vom Zustand gefragter Teile und vom aktuellen Schrottpreis ab.
Verkaufen statt verschrotten: so holt ihr noch Geld raus
Nicht jedes vermeintliche Schrottauto ist wirklich Schrott. Bastlerfahrzeuge und jüngere Unfallwagen lassen sich oft verkaufen. Nutzt einen schriftlichen Kaufvertrag und schließt die Sachmängelhaftung als Privatverkäufer aus. Dokumentiert bekannte Defekte ehrlich. Übergabe nur gegen quittierte Zahlung sowie mit Zulassungsbescheinigungen Teil I und Teil II und Schlüsseln. Informiert Zulassungsstelle und Versicherung sofort über Datum und Uhrzeit der Übergabe. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, demontiert die Kennzeichen und meldet selbst ab.
Verschenken mit Verstand: Haftung sauber ausschließen
Auch eine Schenkung gehört schriftlich fixiert. Sonst bleibt ihr als letzter Halter verantwortlich, solange das Auto noch auf euren Namen läuft. Besonders heikel wird es, wenn das Fahrzeug zum Ausschlachten an Fremde geht. Ohne klare Vereinbarung drohen später Ärger und Kosten. Im Familienkreis läuft es meist unkompliziert. Trotzdem rettet euch ein unterschriebener Beleg im Zweifel den Tag.
Entsorgung von Altfahrzeugen, Abmeldung und Verwertungsnachweis: rechtssicher abschließen
Für die endgültige Stilllegung braucht ihr den Verwertungsnachweis, die Kennzeichen und beide Zulassungsbescheinigungen. Die Entfernung der Prüfplakette ist hoheitlich und wird vor Ort erledigt. Meldet den Wechsel zusätzlich der Versicherung. So verhindert ihr offene Prämien, Knöllchen oder Haftungsfälle, die auf euch zurückfallen.
Warnzeichen für unseriöse Angebote
Seid vorsichtig bei Zettelchen am Scheibenwischer mit Versprechen wie Höchstpreis bar. Seriös ist, wer euch Firmendaten, Leistungen, Preise und Verwertungsnachweis schriftlich bestätigt. Unseriös ist, wer Druck aufbaut, Preise vor Ort plötzlich ändert oder euch ohne Papiere unterschreiben lassen möchte. Im Zweifel holt ihr ein zweites Angebot ein.
Schnelle Entscheidungshilfe in drei Fragen
Ist das Auto noch verkehrssicher und lohnt sich eine Reparatur. Dann prüft Verkauf oder Inzahlungnahme.
Ist es nicht mehr verkehrssicher, aber mit gefragten Teilen. Holt Angebote von zertifizierten Verwertern ein und lasst den Teilewert bewerten.
Ist es reif für die Presse. Nutzt die Hersteller Rücknahme oder einen anerkannten Demontagebetrieb und holt den Verwertungsnachweis.
Entsorgung von Altfahrzeugen, Fazit
Wer die Entsorgung von Altfahrzeugen sauber plant, spart Geld, Zeit und Nerven. Entscheidet zuerst zwischen verwerten, verkaufen oder entsorgen, dokumentiert jeden Schritt und schließt die Stilllegung korrekt ab. So bleibt die Umwelt sauber, die Akte ist abgeschlossen und ihr holt das Maximum aus eurem alten Auto heraus.
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