Leute, heute habe ich mir für euch mal wieder richtig die Finger schmutzig gemacht, allerdings nicht unter der Motorhaube, sondern tief in den weltweiten Zulassungsstatistiken. Weil ja ständig irgendwer behauptet, der Markt würde zusammenbrechen, Diesel wären tot, Elektroautos würden keiner mehr kaufen oder China hätte sowieso schon alles übernommen.
Damit diese Mythen endlich dahin wandern, wo sie hingehören, auf den Schrottplatz der Legenden, bin ich durch sämtliche verfügbaren Zahlen gegangen. Und glaubt mir: Die Realität sieht um einiges spannender aus, als viele vermuten. Hier nun die Neuwagen-Zahlen 2025:
Deutschland 2025: Stabiler als gedacht und überraschend elektrisch
Auch wenn die endgültigen Zahlen für 2025 erst im nächsten Jahr feststehen, zeichnet sich jetzt schon ein klares Bild ab. Zwischen Januar und Oktober wurden in Deutschland rund 1,4 Millionen Pkw neu zugelassen, und damit liegt der Markt stabil leicht über dem Vorjahr.
Im Oktober 2025 wurden allein 250.133 Neuwagen zugelassen, was einem satten Plus von 7,8 Prozent entspricht. Und wer führt? Natürlich Volkswagen, mit einem Marktanteil von 19 bis gut 20 Prozent, je nach Monat. Dahinter sortieren sich Mercedes und BMW ein, die übrigens beide ordentlich zulegen konnten.
Aber der echte Kracher kommt jetzt:
52.425 vollelektrische Fahrzeuge wurden im Oktober neu zugelassen, also 21 Prozent Marktanteil. Das ist nicht nur ein gewaltiger Sprung gegenüber dem Vorjahr, sondern zeigt auch, dass Elektroautos hierzulande alles andere als auf dem Rückzug sind. Im Gegenteil: Das Wachstum liegt bei fast 50 Prozent.
Top-Hersteller Deutschland (1. Halbjahr 2025):
- Volkswagen: 285.998 Fahrzeuge
- Mercedes-Benz: 126.964
- BMW: 119.084
- Skoda: 108.996
- Audi: 97.731
Kurz gesagt: Der deutsche Markt bleibt robust, wächst leicht und elektrifiziert sich schneller, als viele behaupten.
Neuwagen-Zahlen 2025 Europa, ein Markt der sich langsam aber stetig wandelt
Auch der europäische Markt zeigt ein ähnliches Bild, nur eben mit einem etwas sanfteren Tempo. Von Januar bis September liegt Europa leicht im Plus, während der September allein zweistellig wächst.
An der Spitze steht, wenig überraschend, der Volkswagen Konzern, der bis zum Sommer etwa 2,0 bis 2,1 Millionen Fahrzeuge abgesetzt hat. Danach folgt Stellantis mit rund 1,3 bis 1,4 Millionen Einheiten, gefolgt von der Renault Group, Hyundai/Kia, BMW Group und Toyota.
Spannend wird es bei den Antrieben. In der EU liegt der Anteil der Hybridfahrzeuge bei 34,7 Prozent und damit deutlich über allem anderen. Die BEVs, also rein batterieelektrische Autos, erreichen 16 Prozent Marktanteil, was rund 1,3 Millionen Fahrzeugen entspricht. Auch hier also kein Rückzug, sondern ein stabiler, kontinuierlicher Aufbau.
Top-Marken Europa (Q1 2025):
- Volkswagen – 10,8 %
- Toyota – 6,7 %
- BMW – 5,8 %
- Skoda – 5,7 %
- Renault – rund 6,5 %
Wer also glaubt, Europa hätte seine Autoindustrie zerschossen, ganz so einfach ist das nicht.
USA 2025: Ein Markt zwischen Tradition und Elektro-Realität
Während in den USA traditionell GM, Toyota, Ford, Hyundai/Kia und Stellantis den Ton angeben, entwickelt sich der Markt der alternativen Antriebe zwar langsamer, aber eben doch stetig weiter.
Für 2025 wird ein Gesamtmarkt von rund 16,1 bis 16,2 Millionen Fahrzeugen erwartet. Besonders interessant ist das Segment der Elektroautos:
Im ersten Quartal 2025 steigen die E-Auto-Verkäufe um 10,6 Prozent auf 294.250 Fahrzeuge, was einem Marktanteil von 7,5 Prozent entspricht.
Tesla bleibt zwar Marktführer, verliert jedoch deutlich an Boden, während GM aufholt und im ersten Halbjahr 12,9 Prozent Marktanteil im EV-Segment erreicht.
China 2025: Der Markt, der alle überholt
China bleibt nicht nur der größte Automarkt der Welt, sondern entwickelt sich 2025 sogar noch dynamischer. Für das Gesamtjahr werden 26,6 Millionen Verkäufe erwartet, ein Plus von rund 3 Prozent.
Hier passiert etwas, das man in Europa und den USA noch nicht in dieser Geschwindigkeit sieht:
Die nationalen Hersteller übernehmen endgültig die Führung.
Geely und BYD liegen vorn, während internationale Marken Marktanteile verlieren.
Besonders beeindruckend ist der Anteil der sogenannten NEVs (New Energy Vehicles). Im ersten Quartal 2025 liegt dieser bei 47,2 Prozent aller Neuzulassungen. Damit ist fast jeder zweite neue Pkw ein elektrifiziertes Fahrzeug.
Marktanteile NEV (Q1 2025):
- BYD: 28,8 %
- Geely: 13,3 %
- Tesla: 5,6 % (deutlicher Rückgang)
Im industriellen Maßstab zeigt China also, wie rasch sich ein Markt drehen kann, wenn Preis, Angebot und Infrastruktur gleichzeitig wachsen. Ob das Ganze dann auch nachhaltig ist, wird die Zukunft zeigen.
Neuwagen-Zahlen 2025 weltweit: Toyota bleibt die Nummer 1 und das Rennen wird enger
Auch wenn die endgültigen Zahlen erst 2026 vorliegen, zeichnet sich bereits sehr deutlich ab, wie das Ranking aussehen wird.
Weltweit rückt die Toyota Group weiter nach vorn und hält derzeit etwa 12,4 Prozent Marktanteil. Dahinter folgt der Volkswagen Konzern mit 9,7 Prozent.
Die Plätze dahinter sind hart umkämpft:
Stellantis, General Motors, Hyundai/Kia, Ford, Renault/Nissan/Mitsubishi, Geely, Honda – alle bewegen sich in Reichweite, je nach Region, Modellmix und Elektrifizierungsgrad.
Besonders dynamisch wachsen 2025 die chinesischen Gruppen wie Geely und BYD, die global zählbare Marktanteile aufbauen.
Und noch etwas ist wichtig:
Die globalen E-Auto-Verkäufe sollen 2025 auf rund 15,1 Millionen Fahrzeuge steigen. Ein Wachstum von etwa 30 Prozent, was einem globalen Marktanteil von 16,7 Prozent entspricht. Also ein klares Indiz dafür, dass der Elektrotrend nicht zurückgeht, sondern sich weltweit stabilisiert.
Fazit: Die Mythen bleiben laut, die Realität aber ist klar
Egal ob Deutschland, Europa, Amerika oder Asien, die Mär von der kollabierenden Autoindustrie hält keiner Statistik stand. Der globale Markt wächst moderat, die Elektrosegmente wachsen stark, und die Herstellergruppen schieben sich je nach Region neu zusammen.
Und weil ich ja für euch in diesen Datenbergen gewühlt habe, kann ich es ziemlich einfach sagen:
Wer behauptet, Elektroautos wären schon wieder durch, hat entweder alte Zahlen oder gar keine.
Aber wir haben sie und ich sortiere sie euch gern noch mal neu, sobald die finalen Zahlen für 2025 vorliegen.
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