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Werkstatt ist gefegt, das Werkzeug hängt an der Wand und das Bier steht bereit – Zeit fürs Wochenende. Aber bevor ich den Schraubenschlüssel gegen die Sonnenliege tausche, will ich noch ein paar Gedanken loswerden. Ein Thema, das mir ehrlich gesagt nicht leichtfällt – weil ich tief im Herzen noch ziemlich viel Diesel im Blut habe. Aber: Augen auf, Herz offen. Vielleicht geht’s euch ja ähnlich.

Willkommen bei: Evi bloggt… Team Verbrenner oder Team Strom?

Okay, Leute – ich sag’s, wie’s ist: Dieses Thema hat mir echt Kopfzerbrechen bereitet. Ich bin ein echter Patrol-Head. Ich liebe Motorengeräusche, hab kein Problem mit dreckigen Fingern und steh auf das Ruckeln alter Getriebe. Und trotzdem: Ich will nicht die sein, die sich stur gegen alles Neue stellt. E-Autos gehören nun mal zur Gegenwart – also hab ich mich hingesetzt und versucht, das Ganze mal mit offenem Herzen und schrauberfreundlichem Verstand zu durchleuchten.


Warum E-Autos langsam interessant werden – selbst für Leute wie mich

Ich war selbst überrascht, wie weit sich die Dinger entwickelt haben. Vom kleinen City-Stromer bis zum ausgewachsenen SUV oder sportlichen Flitzer – die Auswahl ist riesig. Und ganz ehrlich: Wenn man einmal so ein Ding gefahren ist… das Drehmoment haut einen fast vom Sitz. Kein Lärm, keine Gedenksekunde beim Gasgeben – einfach los. Fast schon unheimlich.

Was ich auch schätzen kann: Der Wartungsaufwand ist minimal. Ölwechsel? Braucht’s nicht. Getriebeschaden? Gibt’s nicht. Eigentlich wollen die nur Reifen, Wischwasser, Luftfilter – und Strom. Klingt simpel, ist es auch.

Wenn ihr eine Lademöglichkeit zu Hause habt, seid ihr fein raus. Aber ich geb’s zu: Wer viel Langstrecke fährt oder keine Wallbox hat, muss besser planen – und Geduld mitbringen, was die Ladeinfrastruktur angeht. Die ist in vielen Regionen immer noch eher Wunsch als Wirklichkeit.


Trotzdem – den klassischen Verbrenner schreib ich noch nicht ab

Ich liebe mein Auto. Der Sound, das Schrauben, das Tanken in fünf Minuten – das gibt mir ein Gefühl von Kontrolle, das ich bei E-Autos noch nicht habe. Und ja, mit einem vollgetankten Verbrenner 800 Kilometer am Stück fahren zu können, ist einfach ein gutes Gefühl. Keine App, kein Tarifvergleich, kein „Wird die Säule heute wieder spinnen?“.

Und sind wir ehrlich: Werkstätten für Benziner kennt jede*r, Ersatzteile gibt’s an jeder Ecke. Beim E-Auto muss man sich oft noch ganz schön durchfragen – und günstiger ist das Ganze auch nicht unbedingt, wenn mal was am Akku ist.


Und trotzdem gab’s da noch ein paar Aha-Momente

Effizienz – Strom holt einfach mehr raus

Beim Verbrenner geht der Großteil der Energie als Wärme flöten – über 80 %! Beim E-Auto dagegen kommt richtig viel von dem, was reingeht, auch tatsächlich bei den Rädern an. Ich war selbst erstaunt, wie viel mehr Effizienz da drinsteckt.

Wintertauglich? Und wie!

Ich hatte immer die Horrorvorstellung, im Schnee mit leerem Akku festzuhängen. Aber das Gegenteil ist der Fall: Während der Verbrenner im Stand Sprit braucht, um warm zu bleiben, zieht das E-Auto einfach etwas Wärme aus der Batterie – ohne dass der Motor laufen muss. Das kann tatsächlich und wider Erwarten richtig lange reichen und macht gerade in frostigen Gegenden echt Sinn.

Vehicle-to-Grid – Strom zurückgeben statt nur nehmen

Was ich richtig spannend finde: Einige E-Autos können inzwischen Strom zurück ins Netz speisen. Stell euch das mal vor – unser Auto steht eh 90 % der Zeit nur rum, und in der Zeit kann es helfen, das Stromnetz zu entlasten. Das ist smart, zukunftsorientiert und zeigt, wie viel Potenzial da eigentlich noch schlummert.


Mein Fazit – vielleicht auch eures?

Ich werd meinem Verbrenner noch lange die Treue halten, keine Frage. Aber ich schließe heute nicht mehr aus, dass irgendwann auch ein Stromer vor der Tür steht. Vielleicht als Zweitwagen, vielleicht nur für die Stadt. Der Gedanke fühlt sich jedenfalls nicht mehr völlig falsch an.

Und genau darum geht’s für mich: Es muss nicht „entweder oder“ sein. Vielleicht ist die Mischung aus beidem gerade der beste Weg. Wichtig ist, dass jede*r von uns für sich die passende Lösung findet – und dass wir offen bleiben, ohne uns verbiegen zu müssen.

Was denkt ihr? Wie steht ihr zum Thema? Fahrt ihr schon elektrisch, oder könnt ihr euch das (noch) nicht vorstellen? Ich freu mich auf eure Gedanken!

💚 Eure Evi

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