Ich hab ja vor Kurzem den Mini-Guide „Wohnmobil aus dem Winterschlaf holen“ mit euch geteilt.
Einige von euch haben gefragt: „Und wie geht’s dann im Sommer weiter, Evi? Wie halten wir unser rollendes Zuhause auch unterwegs sauber?“
Tja – kann ich was zu sagen. Und zwar nicht zu knapp! 😄
Willkommen bei Evi bloggt… und der Camper bekommt ein Wellness-Programm!
Here we go: Ihr kennt das doch bestimmt: Der letzte Roadtrip war der Hammer – aber jetzt steht euer rollendes Zuhause mit Sandstaub, Salzresten und Kochspuren da wie ein müder Festivalcamper. Zeit für ein kleines Wellness-Programm! Und keine Sorge: Wir machen das gemeinsam, Schritt für Schritt. Von außen nach innen, mit ganz viel Camperverstand und ohne Chemiekeule.

📝 Erst planen, dann schrubben
Wie ihr wisst, ist ein bisschen Struktur beim Putzen Gold wert. Macht euch am besten zuerst ’ne kleine Liste: Was muss dringend? Was kann warten? Unser Tipp: Fangt mit dem Außenbereich und den Staufächern an – die haben’s meist am nötigsten – und arbeitet euch dann von oben nach unten durchs Innere. Also: Decke, Wände, Schränke, Boden. Und bevor’s richtig losgeht: Müll raus, Chaos beseitigen – das macht’s gleich viel entspannter.
💦 Außenwäsche – aber bitte mit Gefühl
Ihr denkt jetzt vielleicht: „Ach, schnell mit’m Kärcher drüber und gut is’“ – aber halt! Das kann böse enden. Euer Lack, eure Aufkleber, eure Dichtungen – all das ist empfindlicher, als man glaubt. Also lieber an einen offiziellen Waschplatz fahren (nicht auf dem Hof, ihr wisst schon – Umwelt & so), das Womo gründlich abspülen und dann mit einem weichen Tuch und einem milden Reiniger loslegen. Keine groben Bürsten, keine aggressiven Mittel – eure Außenhaut wird’s euch danken.
💡 Profi-Tipp: Dichtet gleich kleine Risse in den Fenster- und Türdichtungen ab – am besten mit Silikon. Und schaut regelmäßig aufs Dach – da fangen die fiesen Leckgeschichten meist an.
✨ Kleine Kratzer? Kein Drama!
Ihr kennt das: Man will nur kurz am Baum vorbeischrammen (räusper), und zack – Kratzer im Lack. Kein Weltuntergang! Mit einem guten Kratzerentferner bekommt ihr die meisten Blessuren problemlos rauspoliert. Und wenn ihr regelmäßig eine gute Keramikversiegelung auftragt, bleibt’s außen auch länger sauber – und sieht einfach mega aus.
🚪 Staufächer: Die dunkle Seite eures Campers
Mal ehrlich: Wie oft schaut ihr in die Außenstaufächer rein? Eben. Dabei sind das echte Schmutzfallen – und manchmal auch kleine Tier-Hotels 🐭. Also: Laubbläser rein, Dreck raus, mit Essiglösung auswischen und gut lüften. Und gleich mal durchchecken, ob ihr wirklich noch fünf Gaskartuschen, drei Angelruten und ein Klapprad-Ersatzteil braucht. 😉
🪟 Lüftung & Fenster – frische Luft, klarer Durchblick
Lüftungsschlitze? Fenster? Lampen? Werden schnell vergessen, aber ihr wisst: Da kommt die gute Luft rein – und raus. Also: Abdeckungen abnehmen, mit dem Staubsauger ran, feucht nachwischen – fertig. Bei den Fenstern vorsichtig sein: Acryl will keine Standardreiniger! Lieber mit dem passenden Mittel ran und mit einem Mikrofasertuch schön streifenfrei machen.
🧼 Wände & Schränke – von oben nach unten
Wenn ihr schon dabei seid: Wände, Decken und Schränke freuen sich über eine Runde Pflege. Mit einem feuchten Lappen und mildem Reiniger geht fast alles weg. Streifenfrei wird’s, wenn ihr mit einem trockenen Tuch nachwischt. Und bei hartnäckigem Schmodder? Essig-Wasser hilft. Fürs Desinfizieren nehmen wir gern Isopropylalkohol – aber Achtung: Niemals mit Bleichmittel mischen! Ihr wollt ja nicht das Chemielabor nachspielen …
🚿 Küche & Bad – da wo’s klebt und spritzt
Ihr denkt jetzt bestimmt an die Fettspritzer vom letzten Camping-Dinner oder die Zahnpasta-Spuren im Waschbecken … Ja, genau da gehen wir jetzt ran! Erstmal alles feucht abwischen. Für Eingebranntes: Backpulver mit Wasser mischen, draufgeben, einwirken lassen, abwischen. Auf empfindlichen Flächen wie Edelstahl, Glas oder Marmor: Bitte nur sanft – nix scheuern! Und wenn alles sauber ist, mit weichem Tuch trocken polieren. Schimmelt nix, glänzt alles.
🧊 Kühlschrank & Gefrierfach – einmal durchlüften, bitte
Klar, den Kühlschrank wollt ihr am liebsten vergessen … aber: Hygiene first! Also ausschalten, Türen auf, abtauen lassen (geht mit einem Föhn sehr fix), dann alles mit Backpulver-Wasser-Mischung auswischen. Für hartnäckige Gerüche: Essig, Backpulver und Geduld. Und danach? Einfach eine offene Packung Backpulver reinstellen – wirkt Wunder gegen Mief.
🧹 Saugen, fegen, Luft reinlassen
Ihr kennt das sicher: Nach dem Urlaub schleppt ihr halbe Wälder im Teppich mit rum. Deshalb – ganz easy: Fegen, saugen, auch mal hinter die Sitze und unter die Auszüge schauen. Wer eine Zentralsaug-Anlage hat, ist fein raus – alle anderen nehmen halt den kleinen Akkusauger. Hauptsache regelmäßig – und besonders vor der nächsten Tour.
🧴 Spezialreiniger vs. Hausmittel – was funktioniert wirklich?
Jetzt mal ehrlich: Ihr habt sicher auch schon das halbe Putzregal leergekauft, oder? Fakt ist: Manche Spezialreiniger lohnen sich echt – zum Beispiel für Acrylglas, Kunststoffe oder empfindliche Lacke. Andere könnt ihr easy mit Hausmitteln ersetzen. Wir haben in der Community viel ausprobiert – hier ein paar Favoriten:
- Acrylglas: Besser Finger weg von Glasreiniger! Besser: Acrylrein von Multiman oder Dr. Keddo.
- Kunststoffflächen: Spülmittel oder Cleanofant (innen) / Cleanofant (außen), beides top.
- Lack: Petzoldt’s Reinigungsknete für die Pflegefreaks unter euch – oder sanftes Spüli für alle anderen.
- Polster: Natron über Nacht drauf, absaugen – wirkt Wunder.
- Felgen: Mellerud ist super, Zahnpasta geht zur Not auch (ja, wirklich).
- Küche & Bad: Ecover Allzweckreiniger – komplett biologisch, riecht nach Zitronengras & Orange, brennt nicht in den Augen.
🧽 Praxistipp: bio-chem & Scrub Daddy im Härtetest
Falls ihr’s noch nicht kennt: Der bio-chem ist ein milder Außenreiniger, perfekt für Frühjahrsputz und Insektenreste. Einfach aufsprühen, einwirken lassen, abspülen – fertig.
Und ja, Scrub Daddy sieht aus wie ein Kinderspielzeug – aber der kann was! Kalt = hart, warm = weich. Ideal für Ecken, Gläser, Geschirr und selbst eingebrannte Pfannen.
🧼 Fazit: Sauber ist mehr als Optik
Ihr seht: Wohnmobilreinigung ist kein Hexenwerk – aber sie zahlt sich richtig aus. Saubere Dichtungen, gepflegte Oberflächen und ein frischer Innenraum verlängern nicht nur die Lebensdauer eures Fahrzeugs, sondern machen einfach mehr Lust auf die nächste Tour.
Und denkt dran: Weniger Kram = weniger Chaos = schneller geputzt. Also: ab und zu mal ausmisten, lüften, reinigen – und dann heißt’s wieder: Gas geben Richtung Freiheit.
Und ihr so?
Habt ihr noch Geheimtipps zur Reinigung? Lieblingsprodukte, Hausmittel oder Lifehacks? Schreibt’s uns in die Kommentare oder taggt uns auf Insta – wir freuen uns wie immer auf euren Input! 💚
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